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  pandinus imperator
 

pandinus imperator



Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Skorpione (Scorpions)
Familie: Scorpionidae
Gattung: Pandinus
Art: imperator
Trivialname: Kaiserskorpion

Herkunft und Vorkommen

Afrika- Tropischer Regenwald, Feuchtsavanne (Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Nigeria, Togo)
 

Äußere Merkmale & Geschlechtsunterschiede:

Ein Pandinus imperator (Kaiserskorpion) zählt mit zu den größten bekanntesten Skorpionen. Dieser kann bis 20cm ,in seltenen fällen bis zu 25cm groß werden, im Handel bekommt man meist Tiere die 14-16cm groß sind. In den seltensten Fällen werden sie 20 cm, es wurden auch schon Exemplare gefunden die 25 cm groß sein sollten, aber darüber gibt es keine Bestätigungen.
Sein Körper ist schwarz (wirkt leicht Metallisch), die Pleural Membran ist gräulich wie bei den meisten Skorpionen. Diese Art hat sehr große Pedipalpen die eine gleichmäßige Granulierung haben, des Weiteren haben adulte (ausgewachsene) Tiere ein rotes Telson (Giftblase), wobei subadulte ein leicht gelb-/ bräunliches Telson haben. 

 

Gattungs- und Artname

Haltungsbedingungen:



der Pandinus imperator gehört zu den wenigen Vertretern, die man in Gruppen halten kann (Vergesellschaften). Dafür gibt es aber keine Garantie! Bei längerer Nahrungsknappheit kann es zu Kannibalismus kommen.
Für einen adulten Pandinus imperator würde ich mindestens ein 50x30x30cm Terrarium wählen, für ein Pärchen 60x30x30cm Terrarium empfehlen, für eine Gruppe von 2.2.0 ein 100x50x50cm Terrarium.
Ich empfehle ein Terrarium was eine sehr gute Belüftung hat (mit 2 Belüftungsblechen für eine gute Luftzirkulation), doch dieses muss mit einem Schloss versehen werden, da diese Tiere die Kraft besitzen die Türen aufzuschieben.
 

Einrichtung des Terrariums für einen Pandinus imperator:



Das Terrarium für einen Pandinus imperator sollte eine Substrathöhe von mindestens (vorn) 10cm, nach hinten aufsteigend besitzen (mindestens hinten 15cm) haben, da diese Art Gänge gräbt bzw. Höhlen/-systeme anlegt. Für den Bodengrund kann man ganz normale Blumenerde aus dem Baumarkt verwenden. Dazu rate ich unbedingt weise Asseln oder Springschwänze mit in das Terrarium zu setzen, diese beugen Schimmelbildung vor.
Dazu sollte man Pflanzen reintuen (z.B.: Efeutute, Farn, o.ä.) um besser die Luftfeuchte halten zu können. Pflanzt Moos hinein, dazu Korkrinde, sodass sie sich darunter Höhlen bzw. Gänge in der Erde graben können. Die Höhlen bitte so reinsetzen das die keinen Durchgang haben (z.B.: zum Kork).
Macht mehr Verstecke als Pandinus imperator im Terrarium, damit sich die Skorpione auch mal aus dem Weg gehen können.
Die Dekoration ist jedem selbst überlassen (dies sollte aber nicht zu überfüllt sein). Eine flache Wasserschale, die stets gefüllt sein sollte, darf nicht fehlen.
 

Haltungsparameter:



Luftfeuchtigkeit: 60-70% tagsüber, nachts 70-85%
Temperatur: 27- lokal 30°C tagsüber, nachts Zimmertemperatur (ca. 20-22°C)
Die Temperatur darf nicht unter 18 °C fallen, da sonst der Skorpion Schaden nehmen kann. Man beachte er ist ein Tropenbewohner! Der Boden ist immer etwas feucht zu halten (keine Überschwemmung verursachen) am besten mit einer Sprühflasche arbeiten oder gießen (Vorsicht!! nicht zuviel sonst überschwemmt es das Höhlensystem oder die Erde wird instabil!!)

 

Fütterungsintervalle und Futtertiere:



Aus meiner Erfahrung reicht es aus wenn man aller 1 ½ Wochen ein Futtertier in das Terrarium gibt. Die Auswahl des Futtertieres ist jedem selbst überlassen, die sollte nur auf die Größe des Tieres abgestimmt sein.
Ich persönlich empfehle für den Pandinus imperator: Waldschaben, Heuschrecken und Fauchschaben. Vom verfüttern kleiner Mäuse oder Springer ist abzuraten da es hauptsächlich ein hygienisches Problem darstellt ,weil die Tiere unter umständen ihre Beute halb aufgefressen in der Höhle liegen lassen. Das Verfüttern von Wirbeltieren wird in der Community kontrovers diskutiert und auch die Rechtslage ist nicht 100% klar. Der Autor rät deswegen dringend davon ab.

Nach meiner Erfahrung kann man bei Adulten Tieren auch permanent Futtertiere im Terrarium lassen. Diese Art kann über einen längeren Zeitraum eine Futterpause einlegen, aber es muss immer eine gefüllte Wasserschale vorhanden sein.
 

Verpaarung, Aufzucht der Nachzuchten:



Die Tragezeit bei einem Pandinus imperator Weib beträgt 12-24 Monate, die Wurfgrößen können sehr stark schwanken. Die meisten Weiber, die als Wildfang in die Geschäfte kommen, (und davon ist auszugehen das es zu 95% WFs sind) sind schon trächtig (wenn adult).

Bei mir hatte sie einen Wurf von 13 Larven (Jungtieren) bekommen und ca. 7-8 gefressen. Wenn sie sich gestört fühlen, können sie auch Ihren ganzen Wurf fressen bzw. töten. Deshalb sollte man das trächtige Pandinus imperator Weib einzeln halten, sofern bekannt ist ob sie Trächtig ist. Dies erkennt man wenn sie sich Tagsüber sonnt und das hinterteil in die luft (richtung Wärmequelle) streckt.
Ich musste einen Verlust hinnehmen weil ich das Trächtige Pandinus imperator Weib zu spät separiert habe.
Falls das Muttertier Ihren Nachwuchs frisst, kann man versuchen, ihr tote Futtertiere vor die Höhle zu legen, damit kann man erreichen dass sie ihren Nachwuchs nicht frisst und sich lieber dem Futtertier zuwendet.
Falls sich die Larven nicht auf dem Rücken des Muttertieres halten können oder erreichen (im Terrarium herumkrabbeln) sollte man sie vorsichtig herausnehmen und wie in Aufzucht in der HD verfahren, bei dieser Variante liegt die Überlebenschance bei 5-15%.
 

Nachzuchten Immer in Gruppen halten !!!

Instar-Intervalle von Pandinus imperator:

1. Instar – Larve (Geburt)
2. Instar – ca. nach 14 - 21 Tagen nach der Geburt
3. Instar – ca. nach 73 - 100 Tagen nach der Geburt
4. Instar – wird weiterhin Aktualisiert

Dies kann abweichen, da es auf das Futterangebot und die Wärme einen tragenden Effekt haben.

Dies sind meine Erfahrungen bzw. Beobachtungen bis jetzt. Dieses kann abweichen.
 

Verhalten und Giftigkeit:



Der Pandinus imperator ist Stechfaul, er erlegt seine Beute mit den Scheren (Pedipalpen), Jungtiere stechen gelegentlich, was sich aber mit zunehmenden Alter/ Größe verliert.
Der Pandinus imperator ist Mindergiftig, sein Gift kann man mit einem Bienenstich vergleichen. Jedoch kann es bei Allergikern sehr gefährlich werden.
(Quellenangaben: Wikipedia und eigene Erfahrung/ Beobachtung)

Dieser Skorpion nimmt meistens die Angriff-/ Verteidigungsposition ein, jedoch wird man nur bei Pandinus imperator Jungtieren beobachten können wie sie Stechen. Ihre Beute töten sie mit ihren Scheren (Pedipalpen). Ich habe verschiedene Erfahrungen gemacht, manche Pandinus imperator fliehen in ihre Höhle und ein anderes Mal nehmen sie die Verteidigungsposition ein. Dies kann aber von Tier zu Tier unterschiedlich sein, manche fliehen und manche greifen an.

Diese Art lebt sozial und kann in Gruppen gehalten werden, es kann aber auch bei sozialen Tieren zu Kannibalismus kommen bzw. das sich die Tiere nicht vertragen und somit ein Tier verletzt wird.
Dies kann man unterbinden, wenn man das Terrarium der Pandinus imperator mit einer Trennscheibe (die mit Löchern versehen ist), trennt. Nach 2 Wochen kann man es nochmals testen, dazu empfehle ich, das Terrarium komplett neu einzurichten. Da kann es noch zu einem leicht Aggressiven Verhalten kommen was aber normal ist, ich empfehle dabei zu bleiben und abzuwarten.
 

Persönlicher Kommentar:



Dieser Skorpion wird gern als Anfängerskorpion genommen, da er ein großer und mindergiftiger Skorpion ist. Wenn man die Haltungparameter einhält wird sich dieser Skorpion nur selten zeigen, dies ist aber ein gutes Zeichen.
 

Beachte:



Da der Pandinus imperator unter das Washingtoner Artenschutzgesetz fällt, ist er meldepflichtig!
Dieses Jahr 2009 ist er nicht Meldepflichtig aber dies kann sich jederzeit ändern, von daher empfehle ich diesen Skorpion zu melden, denn sonst müsstet Ihr jedes Jahr anrufen und nachfragen.

Informiert Euch bitte vor dem Kauf wie die Meldepflicht in Eurem Bundesland geregelt ist. Lasst euch beim Kauf eine Kaufquittung bzw ein entsprechender Herkunftsnachweis, das muss man nicht überbewerten sollte aber immer beim Kauf eingefordert werden. Das gilt übrigens auch für Nachzuchten, wer Nachzuchten verkauft muss dem Käufer eine Bestätigung ausstellen das diese Tiere aus eigener Zucht stammen - das ganze kann formlos sein sollte aber beide Adressen enthalten sowie eben auch den Hinweis woher diese Tiere stammen - eine 0815-Quittung von einem Quittungsblock reicht auch aus (is ja wie ein Kassenbon) aber ein Blatt mit den Adressen ist schöner, sauberer besser.

Falls jemand solch ein Herkunftsnachweis braucht, kann sich bei mir melden via PN.

Aufruf für Nachzuchten

Meiner Meinung nach sind noch zu viele WF (Wildfänge) im Umlauf, deshalb sollte man Pandinus imperator nachziehen. Es wird geraten lieber NZ zu kaufen da diese stabiler sind und man das Problem mit inkompatiblen Gruppen umgeht - eine Gruppe Pandinus imperator aufzuziehen ist wirklich schön.
Es zählt der Gedanke daran, dass man nicht unnötig Tiere aus der Wildnis nehmen muss, Importweg etc fordert ca. 40% Verlust und die Tiere werden zu hunderten in enge Kartons gequetscht - man sollte deswegen wirklich lieber mehrfach überlegen ob man das unterstützen will oder nicht

 

 
 
   
 
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